21. Oct 2021

Maklertätigkeit in der Corona-Pandemie

Die Maklertätigkeit ist gezeichnet von Zwischenmenschlichkeit, Kundenbetreuung und Vertrauen. Durch die Kontaktbeschränkungen zur Bewältigung der Corona-Pandemie wurde in vielen Branchen von zuhause gearbeitet, so auch in Immobilienunternehmen. Nicht nur Besichtigungstermine sondern auch Akquisegespräche mit Eigentümern konnten nicht wie gewohnt wahrgenommen werden und wurden zum größten Teil in alternativen, digitalen Formaten umgesetzt.

In diesem Beitrag werden die Chancen und Herausforderungen vom Homeoffice im Maklergeschäft aufgezeigt.

Objektaufnahme  und Besichtigungstermine

Durch angeordnete Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie sind auch Besichtigungstermine teilweise schwierig wahrzunehmen. Wo sich normalerweise der Makler und die Kaufinteressenten in den Räumen der Immobilie treffen, wird nun oft zuerst auf einen virtuellen Rundgang gesetzt. Hierfür nutzt Schnoor Immobilien das System von Ogulo. Die Kaufinteressenten können sich so kontaktlos einen ersten Eindruck der Immobilie verschaffen um zu entscheiden, ob sie einen Besichtigungstermin vor Ort vereinbaren möchten. Dies bedeutet weniger Personenkontakt sowohl für die Makler als auch für die Kaufinteressenten. Sobald es zu einer Vor-Ort-Besichtigung kommt, muss auf die Anzahl der Teilnehmer, Hygieneabstände, Masken und genügend Desinfektion geachtet werden. Hygienekonzepte wurden nach den Richtlinien der aktuellen Corona-Verordnungen ausgearbeitet, um Kunden und Makler gleichermaßen zu schützen.

Formen der Kundenbetreuung

Vorsicht ist hier besser als Nachsicht – gerade mit Rücksicht auf ältere Mitmenschen. Wie von offiziellen Stellen empfohlen, sollen persönliche Kontakte auf ein Minimum reduziert werden. Die persönliche Beratung gehört jedoch zum Kerngeschäft des Makelns; besonders bei Menschen in schwierigen Lebenssituationen wie Scheidungen oder dem Umzug in eine altersgerechte Unterkunft. Gespräche können zwar übers Telefon geführt werden, jedoch fehlt dabei die Gestik und Mimik des Gegenübers vollständig. Vielerorts wird auf Videotelefonie zurückgegriffen. Problematisch wird es bei Unterschriften, welche zwingend im Original vorliegen müssen. Doch auch hier gibt es kontaktarme Lösungen. In unserem Hause wurde der Postweg viel genutzt, da somit Personen jeden Alters erreicht werden können, auch jene ohne Smartphone oder Laptop. Dies hatte allerdings zur Folge, dass einige Prozesse sowohl für den Verkäufer als auch für den Käufer länger als üblich dauerten. Die wenigen Ausnahmen für persönliche Treffen während der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie bildeten die Kaufvertragsabschlüsse beim Notar, Beschaffung und Übergaben von Originaldokumenten und Schlüsseln, welche nicht per Post oder E-Mail versendet werden können.

Büroorganisation

Die Vernetzung innerhalb des Teams ist im Immobilienbüro das A und O der guten Zusammenarbeit. Wer bis dato alles in Papierform abgelegt hat, hatte es bei der schnellen Umstellung auf digitale Formate vermeidlich schwerer als Unternehmen, die ohnehin digital vernetzt waren. Desweiteren mussten Vorkehrungen und Maßnahmen getroffen werden, um die Sicherheit der Daten von Kunden zu gewährleisten. Auch musste in vielen Unternehmen sowohl eine digitale Infrastruktur geschaffen werden, welche es erlaubte von zuhause aus Dokumente mit Kunden zu teilen, als auch eine Anschaffung der Hardware geregelt werden.

Präsenz für den Kunden

Um Kunden weiterhin einen Einblick ins Geschäft zu zeigen, bieten sich die Homepage und die Kanäle der Sozialen Medien des Maklerbüros an. Auch hierüber können Kaufinteressenten einbezogen werden, indem man nicht nur Beiträge von aktuellen Immobilienangeboten teilt, sondern mit interaktiven Beiträgen Interesse weckt.

Fazit

Das Homeoffice öffnete im Maklergeschäft dank der schlagartigen Digitalisierung viele Türen, welche von Kunden sehr gut angenommen wurden. Dazu zählen die digitalen Formate der Besichtigung, aber auch die schnellere Zurverfügungstellung von Dokumenten, die jederzeit und überall für den Makler abrufbar sind. Als Herausforderung stellt sich vor allem der wenige Kundenkontakt dar, trotz gleichbleibend guter Kundenbetreuung. Durch die fehlende Vor-Ort-Kommunikation, das Hände-Schütteln und dergleichen geht viel Persönliches verloren, was es gilt so gut es geht zu kompensieren, bis das Ende der Pandemie erreicht ist.

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