"Open House" (Tag der Offenen Tür)
Bei der „Open House“-Vermarktung ist das Ziel, die zum Verkauf stehende Immobilie zu einem bestimmten Zeitpunkt von möglichst vielen Menschen gleichzeitig besichtigen zu lassen. Durch die Begegnung der Teilnehmer entstehen ein Konkurrenzdruck und ein Verknappungseffekt. Die Werbung wird deshalb auf einen einzigen konkreten Besichtigungstermin hin ausgerichtet, bei der auch die Objektadresse beworben wird. Die „offene Besichtigung“ findet innerhalb eines festen Zeitfensters statt. Ohne eine Vorselektion ist jedermann eingeladen, die Räumlichkeiten der Immobilie zu betreten. Das Verfahren hat seinen Ursprung in Amerika. In Deutschland war „Open House“ früher geläufiger unter den Begriffen „Sonntagsbesichtigung“ bzw. „Massenbesichtigung“. Die Strategie galt aufgrund des negativen Images als veraltet.
Was ist bei dem "Open House"-Termin zu beachten?
Die Besichtigung soll möglichst bei angenehmer Stimmung mit Musik, Getränken und Snacks durchgeführt werden, so dass eine Wohlfühlatmosphäre für die Besucher entsteht. Die Veranstaltung ähnelt manchmal einer Party und soll den Kaufinteressenten zur größten Anschaffung seines Lebens animieren. Bei einer professionellen „Open House“-Besichtigung sind idealerweise zwei bis drei Makler anwesend, die sich die entsprechende Arbeit teilen. Man benötigt einen Ansprechpartner, der die Besucher in Empfang nimmt und vor dem Betreten der Immobilie die Personalien notiert. Er händigt ihnen zudem bei Bedarf ein Exposé aus und lässt sie nicht unbegleitet, denn nicht jeder Besucher einer "Open House"-Besichtigung ist ein ernsthafter Interessent. Des Weiteren ist es sinnvoll, jemanden einzusetzen, der sich um die Bewirtung der Gäste kümmert.
Welche Alternativen gibt es?
Geführte Einzelbesichtigungen, ggf. auch in Abstimmung mit dem Eigentümer, sind zwar zeitaufwändiger, bieten aber ein höheres Maß an Individualität und Qualität. Ernsthafte Kaufinteressenten wissen das zu schätzen. Um einen Konkurrenzdruck bzw. Verknappungseffekt herbeizuführen, können Einzelbesichtigungen nacheinander mit einem angemessenen Zeitabstand durchgeführt werden.
Auch virtuelle 360 Grad-Touren sind bei Kaufinteressenten sehr beliebt, da diese sich vorab und auch im Nachgang zu einer persönlichen Besichtigung intensiv mit der Immobilie befassen können.