Das Emisch-Haus

Familientradition im Emisch-Haus

"Was du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen", sagt der Volksmund. ln der Villenkolonie von Lichterfelde gibt es eine Reihe attraktiver Landhäuser - ein besonderes Kleinod ist das Emisch-Haus, die Turmvilla in der Curtiusstraße 6 am Bahnhof Lichterfelde West. Deren Fachwerk und Fassadenflächen sind reich verziert. Solche originellen Stadtvillen zu restaurieren und zu erhalten ist mit viel Mühe und Kosten verbunden.

Der Architekt Wilhelm Sander hat als Liebhaber altdeutscher bürgerlicher Städtearchitektur 1895 das zweigeschossige Eckhaus erbaut und den Fachwerkgiebel mit farbenfroher Malerei versehen. Die Motive sind biblischen Ursprungs. Da die Bauphase von viel Regen beeinträchtigt war, ließ der Architekt die Fassade mit der Geschichte der Arche Noah, die Rettung der Tiere vor der Sintflut, bemalen.

Wilhelm Sander geriet wenig später in finanzielle Schwierigkeiten, verkaufte das Haus und wanderte nach Südwest-Afrika, heute Namibia, aus. In Swakopmund baute er unter anderem eine Bahnstation, eine Schule und diverse Wohnhäuser, die an das Emisch-Haus erinnern.

In Familienbesitz seit 1900

Paul Emisch, am 26. Mai 1873 als Sohn eines Tuchfabrikanten in Luckenwalde geboren, kam 1900 als Bankier nach Lichterfelde. Hier kaufte er das Fachwerkhaus, baute es um und vervollständigte die Malereien. Neben Walther von der Vogelweide, Greifvögeln und zwei Engeln ließ er sein Familienwappen, das eine von seiner Tochter gehaltene Sonne zeigt, mit seinem Wahlspruch "Fürchte Gott, tue recht, scheue niemand" malerisch gestalten. Sein Schutzpatron, der heilige Paulus, steht in einer Giebelnische zur Baseler Straße zeigend. In der Kartusche aus halb aufgerollten Blättern ist der Name Paul Emisch zu lesen, so nannten die Lichterfelder die Stadtvilla das "Emisch-Haus".

Ein weiteres Kuriosum ist der Dachgarten des Hauses, der einst von einem verschnörkelten Zaun umgeben und mit großen Zierstrauchkübeln sowie einem Sitzplatz eine ldylle darstellte. Hier graste auch ein Ziegenbock. ln der Dachspitze des Fachwerkgiebels befinden sich noch gut erhaltene Stallungen, in denen die Tochter Bärbel Kaninchen und die Ziege hielt. Heutzutage blühen auf dem Dach im Frühling selbstausgesäter Mauerpfeffer und Schnittlauch in den Komplementärfarben Gelb und Violett.

Das Emisch-Haus in der Presse

https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/bauen/detailansicht-bauen/artikel/ein-parcours-durch-die-gruenderzeit-architektur.html#topPosition

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/immobilien/im-schatten-von-wannsee-raum-fuer-visionaere/8247942.html

https://www.gazette-berlin.de/artikel/50-familientradition-im-emischhaus.html

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